Donnerstag, 28. April 2011

Blogs von Versicherungsunternehmen

Von den Social Media Big 5 (Facebook, Twitter, Xing, Youtube, Blogging) nutzen deutsche Versicherer Blogging am wenigsten aktiv. Umso mehr verdienen die wenigen Beispiele Aufmerksamkeit - hier die Blogs deutscher Versicherer samt Datum des ersten Postings, Link zum Blog und Anzahl der Google Reader Abonnenten:

14. Oktober 2010 WGV Himmelblau 5 Google Reader Abonnenten
18. August 2010 RuV 20 Google Reader Abonnenten
06. April 2010 Asstel 5 Google Reader Abonnenten
12. Juni 2008 Direct Line 4 Google Reader Abonnenten
07. Februar 2007 Swisslife 5 Google Reader Abonnenten

Bei den extrem unterkritisch erscheinenden Zahlen der Google Reader Abonnenten muss man natürlich hinzufügen, dass diese in der Regel nur einen minimalen Bruchteil der gesamten Leserschaft darstellen. Einmal gibt es andere Feed Reader als den Google Reader, und zum anderen sind die meisten Blogleser keine Abonnenten, sondern finden den Weg zum Artikel über Googletreffer oder auf anderen Seiten platzierten Verweisen.

Dennoch gilt ab einem gewissen Traffic das Gesetz der großen Zahl, so dass "große Blogs" meistens auch mindestens 100 Google Reader Abonnenten unter den Lesern haben. Davon sind die Versicherungsblogs offenbar weit entfernt. Auf der anderen Seite kann es für eine Versicherung auch gar nicht das Ziel sein, den Blogtraffic zu maximieren. Andere Ziele, wie Transparenz anzubieten, Fachbegriffe besetzen etc., sind wichtiger.

Facebook Altersstruktur in Deutschland

Immer noch wird häufig behauptet, Facebook & Co seien ein Spielzeug der Jugend, der Digital Generation vorbehalten. Natürlich ist es auch so, dass die Penetration von Social Networks in älteren Zielgruppen tendenziell stark abnimmt. Dennoch ergibt sich bei Sichtung der Fakten ein differenzierteres Bild (Quelle: Facebook Mediadaten). So sind heute schon mehr als die Hälfte der Facebook-Nutzer in Deutschland mindestens 25 Jahre alt. Da das Wachstum bei älteren Usern deutlich höher ist, wird auch deren Anteil an der Nutzerstruktur weiter zunehmen




Donnerstag, 21. April 2011

KEYLENS Social Media Analysen in der FAZ

Unsere Social Media Analysen für die beiden Branchen und Versicherungen haben sich zuletzt auch in der FAZ niedergeschlagen. Online sind beide Artikel im FAZ-Netzökonom-Blog von Holger Schmidt zu finden:

Mittwoch, 20. April 2011

Versicherungen und Krankenkassen auf Twitter

Das Twitterranking der Versicherungen und Krankenkassen wartet mit einer faustdicken Überraschung auf. Vor den Größen Allianz und AOK führen die Accounts BKKWebTV und peter_help der wgv himmelblau deutlich:


Allerdings sind, wie bei Facebook, Youtube etc. auch, diese platten Resonanzkennzahlen mit äußerster Vorsicht zu genießen. Um die Anzahl von Fans, Follower etc. zu bewerten, muss man immer wissen, wie diese generiert wurden. Auf Facebook momentan der Klassiker: neuen Fans die Aussicht auf ein iPad oder anderen Gewinn zu geben. Auf Twitter wiederum gilt extrem stark das Prinzip Reziprozität: "folgst du mir, dann folg ich dir". Wer selbst vielen Accounts folgt, wird tendenziell auch von vielen Accounts gefolgt. Das verdeutlicht eine einfache Regression für die oben gelisteten Versicherungen und Krankenkassen ziemlich deutlich, der Zusammenhang ist deutlich sichtbar:

Ein Weg, die Anzahl der Follower zu "bereinigen" ist daher, einfach die Anzahl der Following abzuziehen. Dann ergibt sich ein ganz anderes Ranking, mit der Allianz an der Spitze. Die Spitzenreiter bei der reinen Anzahl der Follower - WGV Himmelblau und BKKWebTV - sind in diesem "Netto-Ranking" abgeschlagen. BKKWebTV taucht sogar gar nicht mehr auf, da der Nettowert negativ ist (mehr Follower, als Following)...

Hier gibt es die aktuellen Tweets aller deutschen Versicherungsunternehmen: http://twitter.com/#!/list/TobiasLampe/versicherungen
Und hier gehts zur Facebookgruppe "Finanzdienstleister in Social Media"

Dienstag, 19. April 2011

energiespektrum zu Social Media

In der aktuellen energiespektrum, der größten Fachzeitschrift der Energiebranche, habe ich einen Fachartikel zum Thema "EVUs und Social Media" verfasst. Den vollständigen Artikel gibt es hier zum Download (>4MB, kann also etwas dauern).

Interview auf versicherungzweinull

Letzten Donnerstag hat mir Herr Sascha Bloser vom Blog versicherungzweinull die Möglichkeit gegeben, unsere Pressemitteilung "Herr Kaiser goes Social Media" in Form eines Interviews näher zu erläutern. Das Interview befindet sich hier. Das Blog ist die erste Anlaufstelle in Sachen Versicherungen + Web 2.0 und von daher jedem Interessierten wärmstens empfohlen!

Facebookgruppe für Stromversorger und Social Media

Am Samstag habe ich eine Facebook Page gegründet, um Erkenntnisse zu den Social Media Aktivitäten von Energieversorgern dort zur Diskussion zu stellen. Nur zwei Tage später sind 25 Mitglieder erreicht - das ist bei Facebook die Hürde, um für eine Page einen Usernamen beanspruchen zu können.

Dieser lautet: socialmedia.energie. (bitte besuchen)
Die Seite freut sich über jeden weiteren "Gefällt mir" Klick! Und wird die Aufmerksamkeit mit brandaktuellen News und Einsichten zum Thema zurückzahlen!


Social Media nehmen bei Versicherungsunternehmen Fahrt auf

Versicherungsunternehmen betreten das Social Web mit zunehmender Geschwindigkeit. Schon in einem Jahr wird es für Allianz & Co wahrscheinlich schon ein Hygienefaktor geworden sein, hier überzeugend präsent zu sein. Die Grafik unten (mit Klick vergrößern) zeigt den Status Quo und meine Prognose für das nächste Jahr. Heute findet sich zu unseren Untersuchungen ein Beitrag in der FAZ und beim Netzökonom: http://faz-community.faz.net/blogs/netzkonom/archive/2011/04/19/versicherer-entdecken-social-media-fuer-sich.aspx


Montag, 18. April 2011

Stromversorger auf Youtube

Youtube ist innerhalb der Social Media wohl am wenigsten auf Dialog ausgelegt. Nur ein geringer Anteil der User kommentiert auf Videos oder antwortet sogar in Form von Videobotschaften – das passive Konsumieren steht im Vordergrund.

So verwundert es auch nicht, dass der nach Anzahl der Abrufe erfolgreichste Youtube-Kanal eines Stromversorgers – von Yello Strom – sich auf die aus dem Fernsehen bekannten Spots zu „Sparen am Strom“ beschränkt. Dennoch wurden die Spots bereits über 150.000 Mal angeklickt. Mit knapp 140.000 Aufrufen folgt der Youtube-Account von E.ON. Hier werden Ingenieure im Video-Portrait vorgestellt, Auszubildende geben Antwort auf die Frage „Warum E.ON?“ und Experten beziehen Stellung zu Themen der Energiepolitik. Stärker auf Kundenservice ausgerichtet ist der Ansatz von British Gas: hier wird in dutzenden Erklärvideos Hilfestellung zu Themen rund um Energie („Wie entlüfte ich meine Heizung?“) fachkundiger Rat angeboten.

Die Anzahl der Abonnenten stellt der Reichweitengröße ein Qualitätsmaß gegenüber. Hier konnten E.ON, RWE mit dem noch relativ jungem Auftritt "Smart Home" sowie die "Stromrebellen" von den Elektrizitätswerken Schönau bereits über 100 Abonnenten gewinnen. Hier geht es zur Statistik:

Präsenzen der Energieunternehmen im Social Web

Während noch vor einem Jahr eine Social Media Präsenz für Energieversorger eine Seltenheit darstellte, haben inzwischen schon über 20 EVUs mehr oder weniger signifikante Auftritte auf Facebook & Co errichtet. Die Mehrzahl dieser Social Media Aktiven setzt dabei mehr als ein Instrument ein, Lichtblick und die EnBW nutzen sogar Facebook, Twitter, Youtube und Blogging gemeinsam:

Weiterführende Infos:

Samstag, 16. April 2011

Energieversorger auf Twitter

Hier das Ranking der 15 größten Energieversorger auf Twitter (nach Anzahl der Follower am 16. April 2011). Es führt mit einigem Abstand Lichtblick. Zum Aufrufen der Twitter-Accounts einfach auf den jeweiligen Accountnamen klicken.


  1. Lichtblick 5626

  2. RWE Mobility 2564

  3. EnBW 2353

  4. TelDaFax 1657

  5. E.ON 894

  6. Stadtwerke Münster 735

  7. Flextrom 702

  8. Naturwatt GmbH 628

  9. enviaM 536

  10. Stadtwerke Duisburg 459

  11. EnBW WVga 441

  12. RWE AG 423

  13. Stadtwerke Wuppertal 412

  14. Kevag Koblenz 408

  15. Stadtwerke Bonn 355

Die Anzahl der Follower auf Twitter ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, kann sie doch durch eine künstlich aufgeblähte Zahl der "Following" erhöht werden (Prinzip "ich folge dir, dann folgst du mir"). Es ist daher sinnvoll, ein "Netto-Ranking" anzusehen, welches von der Anzahl der Follower die Following abzieht. Folgende Grafik leistet das; auf der rechten Seite findet sich als weiterer Qualitätsmaßstab die Anzahl "listed" (Vergrößern mit Klick)



Mehr aktuelle Insights gibt es auf der Facebookseite Energieversorger in Social Media. Wer den EVUs auf Twitter folgen möchte, findet hier die vollständige Liste: http://twitter.com/#!/TobiasLampe/deutsche-energieversorger

EVUs: Anti-Seiten auf Facebook


Passivität wird im Social Web auch für EVUs immer weniger zu einer Alternative. Denn dadurch lassen sich offen ausgetragene Unmutsbekunden nicht verhindern: unzufriedene Kunden oder Protestler gründen in Social Networks wie Facebook einfach entsprechende Anti-Gruppen. Mit dem Effekt, dass beispielsweise Zielkunden von Vattenfall bei Eingabe des Unternehmensnamens in Facebook auf die "Tschüss Vattenfall" Präsenz geleitet werden.

Hier eine Liste von Anti-Seiten auf Facebooks, die sich konkret gegen einen deutschen Energieversorger richten (Fan-Anzahl vom 16. April). Fehlen welche?


Facebookpräsenzen deutscher Energieversorger

Die Facebookauftritte deutscher Energieversorger sind insgesamt noch eher unterkritisch. Inzwischen gibt es aber immerhin schon 9 Facebookseiten mit über 1.000 Fans. Die Nase vorn haben die Ökostromanbieter Greenpeace Energy und Naturstrom (Klick vergrößert die Graphik):

Die Fananzahl alleine sagt natürlich nicht viel aus, es kommt darauf an, wie involviert diese Fans tatsächlich sind. Die rechte Seite setzt die Anzahl der Pinnwandkommentare ins Verhältnis zur Anzahl der Fans. Naturstrom AG liegt hier mit einem Wert von 15,3% vorne - dem Anbieter gelingt es aktuell am besten, sich zur Austauschplattform zur Ökowende zu positionieren. Ebenfalls sehr hohe Werte erreichen die Elektrizitätswerke Schönau und die Stadtwerke Bamberg.

Dass hohe Kommentarintensität alleine nicht immer positiv sein muss, beweist das Beispiel TelDaFax. Ein Großteil der Kommentare wird durch die missglückte Social Media Kommunikationspolitik von TelDaFax proviziert, die zuletzt gehörig durch den Kakao gezogen wurde.


Freitag, 15. April 2011

Erste Blogeinträge von Energieversorgern

Wie startet man einen Blog, wie lauten die ersten Worte an die Welt da draußen? Ich habe mir dazu mal Unternehmensblogs angesehen, und damit es nicht zu aufwändig wird, die Blogs einer Branche, in der Social Media noch nicht zur Selbstverständlichkeit geworden sind: die Energiebranche. Hier die ersten Sätze von Blogs deutscher Energieversorger, sortiert nach Datum:


  • Stadtwerke Münster, 13.02.11: "Immer wieder werden wir auf das Thema “volle Busse” angesprochen"

  • Rheinenergie, 13.10.10: "Spätestens bei der Jahresabrechnung fragen mich unsere Kunden, ob ihr Stromverbrauch vielleicht zu hoch ist und wo sie sparen könnten."

  • Stadtwerke Pforzheim, 03.09.10: "Aktuell versuchen Drückerkolonnen in Pforzheim mit zweifelhaften Methoden Strom an der Haustür zu verkaufen."

  • Flexstrom, 23.06.10: "Herzlich Willkommen liebe Kunden, Interessierte und Blogger zum Blog der FlexStrom AG."

  • EnBW, 29.04.10: "Seit dem 1. April sind unsere bisherigen Trainees keine Trainees mehr: "

  • Lichtblick, 26.03.10: "Die Meinungen über die EU-Richtline zur schrittweisen Abschaffung von Glühlampen sind vielerorts gespalten.Die Meinungen über die EU-Richtline zur schrittweisen Abschaffung von Glühlampen sind vielerorts gespalten."

  • RWE, 25.11.09: "Hallo liebe energiewelt.de-Besucher,willkommen im Blog von energiewelt.de!"

Nur zwei der sieben Energieblogs starten also mit einem klassischen Willkommenspost. Direkt in die Materie einzusteigen ist mE auch der sinnvollere Weg, da ein Blog am Anfang keine Leser hat und es zunächst mal darum geht, Content zu generieren.